FreiRad – Jetzt handeln!

Dieser Beitrag ist Abschluss des Projektes »FreiRad«.

Kinder sind die Erwachsenen von morgen: Was müssen wir jetzt tun, damit in Zukunft möglichst viele Menschen ab jungen Jahren befähigt sind mit dem Fahrrad im Alltag zu fahren? 46 Empfehlungen zu handeln.

Radfahrprüfung, Radfahr- und Rollerkurse, Tipps für das Laufrad – wie auch Informationen zum verpflichtenden Radfahrkurs für den Autoführerschein: Alles ist an einer Stelle zu finden mit Ansprechpersonen. Alle Verkehrsmittel für Alltagswege sind eingebettet in die Mobilitätsbildung, die bereits im Kindergarten beginnt – finanziert vom Gesundheits-, Bildungs- und Klimaschutzministerium gemeinsam.

Von Montag bis Freitag radeln in zahlreichen Städten Österreichs viele Kinder gemeinsam mit ihren Eltern in die Schule, im Radkonvoi, begleitet von der Polizei, ebenfalls am Rad: Das ist geschützter Raum zum Üben, der aufmerksam macht und Bewusstsein bildet – für nachhaltige Mobilität im Alltag.

So könnte die nahe Zukunft aussehen: Gestalten Sie mit und tragen Sie dazu bei, die Handlungsempfehlungen von »FreiRad« in Ihrem Einflussbereich für Österreich umzusetzen!

Das Projekt

FreiRad – Freiwillige Radfahrprüfung für alle Kinder, ist ein Projekt mit Fokus auf die Freiwillige Radfahrprüfung, im Auftrag des Klima- und Energiefonds. Das Projekt-Team stellte sich den Fragen: Nehmen wir einmal an die Radverkehrsinfrastruktur wäre optimal – würden dann alle Radfahren? Wo liegen die Hindernisse, abseits der oftmals mangelnden Radverkehrsinfrastruktur, ohne die mehr junge Menschen im Alltag Radfahren?

Der Beginn dieses Textes beschreibt umgesetzte Handlungsempfehlungen, die das Projekt-Team priorisiert und als sehr wirksam eingestuft hat, um viele junge Menschen zum Radfahren im Alltag zu begeistern und zu befähigen – denn diese unterstützen die Vision einer flächendeckenden Radfahrprüfung für alle Kinder mit vielseitigem Übungsangebot.

Projekt-Team & Arbeitsweise

Das FreiRad-Team: Elisabeth Kampel von »klarFakt«, Tadej Brezina und Lisa Gallian vom »Institut für Verkehrswissenschaften der Technischen Universität Wien« und Beatrice Stude von »stape e.U. URBAN CONSULTING« führten dazu Workshops mit Kindern an Volksschulen; Workshops mit verschiedenen Stakeholdern auf Landes- und Bundesebene; sowie Befragungen von Eltern, Lehrer:innen und Vertreter:innen von Statutarstädten und Bezirkshauptmannschaften durch: Um herauszufinden wie das aktuelle System wirksam weiterentwickelt werden kann.

Dazu haben wir als Projekt-Team recherchiert: Wie funktioniert die Freiwillige Radfahrprüfung in verschiedenen Bundesländern in Österreich? Welche Gesetze gelten für das Radfahren für Kinder? Welche Angebote gibt es zum Lernen, Üben, Prüfen, um Radfahrkompetenz und Regelwissen aufzubauen und anzuwenden? Beides haben wir für die DACH-Region, wie auch die Niederlande und Slowenien recherchiert.

Unsere Recherche und die ersten Workshops flossen in den Entwurf zu den Handlungsempfehlungen ein, diesen haben wir in einer zweiten Workshoprunde den Stakeholdern vorgestellt, gemeinsam diskutiert und priorisiert.

Zudem haben wir einen Auszug unserer Erkenntnisse im Projekt aufgearbeitet und Erkenntnisse als Stellungnahme in den parallel laufenden Prozess der Begutachtung des neuen Lehrplans eingebracht.

Ergebnisse

Das Ergebnis von FreiRad sind 46 Handlungsempfehlungen (HEs), geclustert in diese 6 Themenfelder:

  • Üben & Vorbereiten: Welche Vorbereitungsangebote erhöhen die Radfahrkompetenz von Kindern?
  • Prüfen: Wie können die Freiwillige Radfahrprüfung und ihre Rahmenbedingungen optimiert werden?
  • Organisieren: Welche Strukturen schaffen transparentere Abläufe und fördern den Aufbau von Radfahrkompetenz bei Kindern?
  • Finanzieren: Wie kann allen Kindern das Ablegen und Bestehen der Radfahrprüfung ermöglicht werden?
  • Bewusstsein bilden: Wie können viele Menschen für das Radfahren im Alltag begeistert werden?
  • Infrastruktur schaffen: Welche Begleitmaßnahmen unterstützen die erfolgreiche Teilnahme an der Radfahrprüfung und Radfahrkursen?

Dazu haben wir eine Prioritäten-Matrix erstellt: Die darstellt, welche Handlungsempfehlungen unabhängig von anderen umgesetzt werden und welche gemeinsam oder aufeinander aufbauend umgesetzt werden sollten. Dies stellen wir als Projekt-Team als Werkzeug bereit, um mögliche Abhängigkeiten schnell zu erfassen und beim Umsetzen ressortübergreifend Austausch oder Allianzen zu bilden sinnvoll sein kann.

Abbildung Z1: Streudiagramm über alle 46 Handlungsempfehlungen der 6 Themen.

Jetzt handeln!

Welche Handlungsempfehlungen fallen in Ihre Zuständigkeit und wo können Sie beitragen diese umzusetzen? Jetzt braucht es Akteur:innen die handeln! Wir freuen uns auch, wenn Sie diese Handlungsempfehlungen verbreiten helfen:


Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms »Nachhaltige Mobilität in der Praxis« durchgeführt.

Dieser Beitrag ist im März 2023 auch auf »Nachhaltige Mobilität in der Praxis« veröffentlicht – das FreiRad-Projekt ist Highlight-Projekt!


Wenn viele dieser Handlungsempfehlungen umgesetzt sind, schaut die Zukunft anders aus, dies erzählen uns »Stimmen aus der Zukunft«:


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